
© Marko Kivimäe
Nguyên Lê celebrating Jimi Hendrix
Hendrix ist ein Mythos der Popkultur. Doch er ist darüber hinaus auch einer der kreativsten Musiker an der Schwelle zwischen Rock und Jazz. Sein respektloser Umgang mit der Technik, sein Spaß am Experiment faszinieren noch Jahrzehnte nach seinem tragischen Tod. Hendrix ist ein Vorbild für unkonventionelle Gestaltungskunst und schon deshalb einer der künstlerischen Ahnherren des Gitarristen Nguyên Lê. Lê hatte Spaß an der Rockmusik und den Derivaten, die er daraus konstruierte. Seine Karriere als Jazzmusiker startete er jedoch mit anderen Projekten. Im Jahr 1959 als Sohn vietnamesischer Exilanten in Paris geboren, hatte er sich zunächst mit Bildender Kunst und Philosophie beschäftigt. Gitarre lernte er autodidaktisch, schaffte aber 1987 den Sprung ins Orchestre National de Jazz und ging aus der Kaderschmiede kreativer Musik mit zahlreichen Ideen für neue Formationen hervor. Lê beschäftigte sich daraufhin mit seinen eigenen Wurzeln, dem weltmusikalischen Kosmos von Paris und testete verschiedene Triokombinationen aus. Bis er nach einem knappen Jahrzehnt wieder bei Hendrix landete.
N. Lê (git., arr.), H. Paganotti (voc.), R. Labaye (el-b.), N. Viccaro (dr.)